Bildunterschrift: Die neue Dach-PV-Anlage ermöglich Eigenverbrauch bei der Triesdorfer Schafhaltung. Von links nach rechts im Bild: LLA-Schäfermeisterin Kerstin Smietana, Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, LLA-Direktor Markus Heinz, Daniel Goltz (Leiter Bildungs- und Umweltreferat Bezirk Mittelfranken), Manuela Eppe-Sturm (Direktorin der Bezirksverwaltung), Dr. Anne Schiborra (Leiterin der Tierhaltungsschule der LLA)
TRIESDORF – Guten Appetit! Die Triesdorfer Schafe der Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) erhalten ihr Futter ab jetzt komplett mit Eigenstrom serviert. Am Freitag (12.12.2025) ging die erste Dachflächen-Photovoltaikanlage der Lehranstalten mit 30 kWp in Betrieb, die komplett der Eigenstromproduktion dient und den elektrischen Futtermischwagen der Schafhaltung autark versorgt.
Bei der offiziellen Inbetriebnahme der PV-Anlage freute sich Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster: „Diese Anlage sorgt nicht nur für satte und glückliche Schafe. Neben dem praktischen Nutzen ist sie auch Teil unseres Klimaschutzkonzepts. Bis 2040 hat sich der Bezirk Mittelfranken das Ziel gesetzt, Klimaneutralität bei seinen Liegenschaften zu erreichen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der selbst produzierte Strom ist kostengünstiger und spart uns Geld.“
Die Triesdorfer Schafhaltung ist der zweitälteste Merinolandschaf-Herdbuchbetrieb in Bayern und jedes Jahr sehr erfolgreich auf Zuchtveranstaltungen in Süddeutschland unterwegs. Die Herde umfasst etwa 240 Mutterschafe und 40 vielversprechende Jungböcke, die auf Flächen rund um Triesdorf in standortgebundener Hütehaltung gehalten werden. Neben Zuchtböcken werden auch Mastlämmer vermarktet. Die Schafhaltung ist aktiv an der Ausbildung der Mehrheit der in Deutschland ausgebildeten Schäferinnen und Schäfer beteiligt. Um die Ausbildungsinfrastruktur zu verbessern, wurde erst im Mai eine neue Halle in Triesdorf eröffnet.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schafhaltung soll nicht die Einzige ihrer Art bei den Lehranstalten bleiben. Für das Jahr 2026 sind weitere Projekte in der Umsetzung beziehungsweise geplant. „Insgesamt sollen über unser weitläufiges Gelände Solaranlagen mit einer Leistung von 290 kWp installiert werden, die vollständig für die Eigenstromversorgung der Lehranstalten genutzt werden“, so LLA-Direktor Markus Heinz.
Auch die 2024 gegründete Energieagentur Triesdorf, die am Fachzentrum für Energie und Landtechnik (FEL) beheimatet ist, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Photovoltaik-Anlagen und deren Verwendung, wenn nach 20 Jahren die staatliche Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausläuft. Um die Wertschöpfung der bestehenden Anlagen zu erhöhen, werden im Rahmen des Lichtmesstages am 02. Februar 2026 mögliche Konzepte für die Eigenstromnutzung landwirtschaftlicher Geräte vorgestellt unter dem Motto „Traktor-Technik der Zukunft“.
Text & Bild: Vera Pedreiro Correia, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, LLA