Rebhuhnhalsige (rebhuhnfarbige) Italiener
Die erste urkundliche Erwähnung von Italienern findet sich in einem Brief der Lady Craven vom 21.09.1791. Sie gibt Anweisung ihre italienischen Landhühner aus Triesdorf an ihren neuen Wohnsitz in England nachzusenden. Erst nach 1870 hört man erneut von Italienern, über die Schweiz wurden große Mengen Zuchtgeflügel eingeführt. Sie verdrängten vor allem auf Grund ihrer guten Legeleistung viele deutsche Landschläge. Besonders der rebhuhnfarbige (wildfarbige) Farbeinschlag war sehr leistungsfähig und erfreute sich großer Beliebtheit, insbesondere im bäuerlichen Bereich. Schon bald setzten Zuchtbestrebungen zur Steigerung der Leistung ein.
1935 befassten sich 16 % der Herdbuchzüchter mit der Zucht von rebhuhnfarbigen Italienern. Von 1909 bis 1965 beteiligte sich der Bezirk Mittelfranken an der Zucht. Danach wurden die Italiener von den noch leistungsfähigeren Hybriden verdrängt. 1986 entschlossen sich die LLA Triesdorf aus folgenden Gründen die Zucht rebhuhnfarbiger Italiener wieder aufzunehmen:
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Erhaltung der alten Leistungsrasse
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Tradition (Lady Craven und ehem. Herdbuchzucht)
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Praktische Zucht als Ausbildungsgrundlage
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Leistungsstarke Rasse für Alternativbetriebe.
Zur Zeit wird mit 4-5 Zuchtstämmen (insg. ca.100 weiblichen Tieren) gezüchtet. Es wird Fallnestkontrolle betrieben, hierdurch sind die Leistungen der einzelnen Hennen bekannt.
Zuchtziele sind:
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Legeleistung 240 Eier
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Eigewicht Ø 60 g
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glatte Eischale
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hohe Fruchtbarkeit
Die Zuchthennen werden in Bodenhaltungsabteilen untergebracht. Die Küken werden gesondert aufgezogen und erhalten ca. ab der 4. Woche Auslauf. Im Frühjahr werden Bruteier und Eintagsküken abgegeben bzw. versandt. Da die Italiener den Auslauf gut nutzen, sind sie bei alternativer Haltung sehr beliebt. Die LLA Triesdorf sind seit 1987 Mitglied im Zuchtbuch Bayern. Seit dieser Zeit sind sie die Zucht mit der höchsten Legeleistung.