Projekte
Markerentwicklung für Zuchtmaterial der Weißen Lupine
In Kooperation mit der Julius-Kühn Institut, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf erfolgt die Umsetzung der geplanten Arbeitspakete. Dabei sollen Genbankakzzesionen und zugelassene Sorten hinsichtlich ihrer genetischen Ressourcen getestet und für praktische Züchtungsarbeiten verwendet werden.
Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems
Der Einsatz von NIR-Sensoren für die mobile Nährstoffuntersuchung auf Ausbringgeräten für flüssige organische Dünger erfordert eine Qualitätssicherung (QS) sowohl bei neuen als auch bei in Gebrauch befindlichen Geräten. Dies ist eine Anforderung der nach Düngerecht zuständigen Länderbehörden. Ziel von NIRS-QS ist es, die Anforderungen an eine solche Qualitätssicherung zu definieren, die notwendigen Verfahrensschritte zu entwickeln und zu prüfen und eine praxisgerechte Vorgehensweise in Form von Verfahrens- und Arbeitsanweisungen sowie multimedialen Schulungsformen für die Anwender zu etablieren.
Förderung des Kichererbsenanbaus in Deutschland durch Züchtung, geeignete Anbauverfahren und Verwertungsmöglichkeiten (FÖKID)
Ziel des Projektes soll die Wertschöpfungskettenübergreifende Bearbeitung einer im heutigen deutschen Anbau neuen Körnerleguminose, der Kichererbse, sein. Die gemeinsame Arbeit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, dem Ökoanbauverband Naturland und der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdort soll die Züchtung, den Anbau und die Produktionstechnik sowie die Verwertung und Vermarktung der Kichererbse in einem Forschungsprojekt integrieren, um damit die notwendigen Entwicklungen konzertiert und nach wechselseitigem Bedarf der Wertschöpfungskettenglieder voranzutreiben. Der eingereichte Förderantrag wurde durch den Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung abgelehnt. Die geplanten Arbeitspakete sollen nun im Rahmen der Forschungsmöglichkeiten am Bildungszentrum Triesdorf eigenständig fortgeführt werden.
Effizienzsteigerung bei der flüssigen Applikation von Stickstoff- LiqInject®
Ziel des Projektes ist die marktreife Entwicklung einer Maschine, die bei der Applikation von flüssigen Stickstoffdüngern die Effizienz der ausgebrachten Nährstoffmenge maßgeblich steigern kann. Für die Forschungsarbeiten zur technischen Entwicklung und Quantifizierung der pflanzenbaulichen Wirkungen auf die Kulturpflanzen wurde ein Förderantrag bei der Deutschen Innovationspartnerschaft Agrar (DIP) eingereicht.
Das geplante Vorhaben hat auch eine gesellschaftliche Relevanz, da die Stickstoffdüngung in Bezug auf Auswaschung, klimarelevante Gase und dem Trink- und Grundwasserschutz stetiger Kritik ausgesetzt ist. Das Projekt soll dazu beitragen, dass die Diskussion der Umweltrelevanz mit fachlichen Inhalten untermauert werden kann und gleichzeitig die Effizienz der Stickstoffdüngung bei begrenztem Nährstoffangebot gesteigert werden kann.
Innovation in der Pflanzenzüchtung
Die Integration von bisherigen Nischenkulturen wie der Weißen Lupine werden in Zukunft eine entscheidende Strategie darstellen, agrarische Anbausysteme an die gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Anpassung an die Bedingungen des Klimawandels, die Steigerung der Biodiversitätsleistung von Agrarökosystemen, die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln in den Fruchtfolgen, die Bereitstellung von regional erzeugten Rohstoffen für eine pflanzenbasierte Ernährung und die langfristige Kohlenstoff-Sequestrierung in Agrarökosystemen, anzupassen.
Um dieser Herausforderung gerecht zu werden wurde ein Förderantrag bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht. An dem Projektvorhaben sind neben der HSWT auch das Fraunhofer Institut und die Firma geo-konzept beteiligt. Ziel der Projektarbeiten ist, die züchterische Bearbeitung von Nischenkulturen zu verbessern, dass die Erfassung von agronomischen Merkmalen mit digitalen Hilfsmitteln automatisiert erfolgen kann. Hierzu sollen unterschiedliche Technologien (RGB, NIRS und Röntgen) erprobt werden. Das Vorhaben soll dazu beitragen, dass eine schnellere züchterische Bearbeitung möglich ist, um somit zeitnah Linien mit verbesserten Eigenschaften für den Anbau bereitzustellen.